Erdbeben in Marokko - DRK bereitet sich darauf vor den Marokkanischen Rotn Halbmond MRH zu unterstützen
Derzeit ist das DRK mit einem Delegierten vor Ort. Das DRK bereitet sich darauf vor, den Marokkanischen Roten Halbmond MRH zu unterstützen. Eine Hilfsanforderungen hat das DRK noch nicht erhalten. Wir bitten von Sachspenden abzusehen. Ein Spendenkonto ist eingerichtet.
Hintergrund
In der Nacht zum 9. September wurde Marokko von einem schweren Erdbeben erschüttert. Das Beben der Stärke 6.8 hat dramatische Auswirkungen für die Menschen im Südwesten des Landes und in dicht besiedelten Städten wie Marrakesch und Agadir. Die Zahl der Toten und Verletzten steigt seither weiter an. Die Lage vor Ort ist unübersichtlich und ein Hilfeersuchen liegt derzeit nicht vor.
Der Marokkanische Rote Halbmond, als zuständige Nationalgesellschaft, war unmittelbar nach dem Erdbeben vor Ort, um betroffenen Menschen zu helfen. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) – als langjähriger Partner des Marokkanischen Roten Halbmonds (MRH) - stimmt mögliche Hilfsmaßnahmen aktuell unter Hochdruck gemeinsam mit unseren Partnern in der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung vor Ort ab, um die bereits angelaufenen Soforthilfemaßnahmen so zielgerichtet wie möglich zu unterstützen.
Als einzige Nationalgesellschaft der Bewegung ist das DRK in Marokko mit einem Delegierten vertreten. Ihm und seiner Familie geht es gut und er steht im engen Austausch mit den Partnern vor Ort. Das DRK bereitet sich darauf vor, den MRH zu unterstützen. Ein entsprechender Spendenzweck wurde eingerichtet.
Aktuell befinden wir uns in Vorbereitungen dafür, wie wir die Nationale Gesellschaft vor Ort bestmöglich unterstützen können. Wir rechnen damit, dass unsere Hilfe angenommen wird und wir zeitnah konkrete Maßnahmen umsetzen können. Ein offizielles Hilfeersuchen an uns oder andere Hilfsorganisationen liegt derzeit noch nicht vor. Auch das MHR hat noch keine Hilfe vom DRK angefordert.
Arbeit des DRK in Marokko
Den MRH und das DRK verbindet bereits seit Jahren eine enge Zusammenarbeit. Das DRK ist seit 2012 mit einer permanenten Präsenz im Land vertreten. Die Kooperation umfasst derzeit vor allem Projekte im Bereich der Katastrophenvorsorge (vorrausschauende humanitäre Hilfe) und Erster Hilfe. Die Landesverbände Sachsen und Bayern hatten in den letzten Jahren verschiedene Partnerprojekte vor Ort, die zu einer besserem Krisenreaktionsfähigkeit der Schwestergesellschaft beigetragen haben.
Der Einsatz der marokkanischen Schwestergesellschaft nach dem Erdbeben
Der Marokkanische Rote Halbmond (MRH) – mit 8000 Freiwilligen – koordiniert die Soforthilfe in enger Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden und weiteren Organisationen vor Ort.
Rettungsteams des Marokkanischen Roten Halbmonds unterstützen weiterhin örtliche und nationale Behörden bei den Such- und Rettungsmissionen, auch in schwer erreichbaren Gebieten. Freiwillige und Mitarbeitende des Marokkanischen Roten Halbmonds leisten Erste Hilfe, unterstützen bei der Überführung von Verletzten in Krankenhäuser, bei der Evakuierung von Menschen aus beschädigten Gebäuden und unterstützen beim würdevollen Umgang mit den Opfern der Erdbeben-Katastrophe. Das DRK hat unmittelbar nach dem Erdbeben erste finanzielle Mittel aus den laufenden Projekten allokiert, um den Einsatz der Freiwilligen und Ambulanzteams zu unterstützen.
Ausblick
Die Lage im Katastrophengebiet bleibt auch nach Tagen noch unübersichtlich. Am 10.09. erschütterten kleinere Nachbeben die Region um Marrakesch. Der DRK-Büroleiter vor Ort steht seit Beginn dem MRH beratend zur Seite und koordiniert zudem die Planung komplementärer Hilfsmaßnahmen des DRK. Die Präsenz des DRK wird in den kommenden Tagen voraussichtlich ausgebaut, die Entsendungen sind in Vorbereitung. Ziel ist vor allem, die Unterstützung für den MRH nach der Akutphase bezüglich der mittelfristigen Versorgung betroffener Familien und Gemeinden auszubauen.
Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Erdbeben Marokko