Großübung in Langenburg
In eindrucksvoller Material- und Personalstärke führen die Einsatzeinheiten des DRK gemeinsam mit den hauptamtlichen Kollegen des Rettungsdienstes am 13.6.2024 in Langenburg eine Großübung durch.
Eine realistische Übung einer Großschadenslage mit zahlreichen Verletzten fand am 13.06.2024 im Langenburger Schloss statt. Unter der Leitung der Langenburger Feuerwehr, die die Übung organisierte, mit Beteiligung verschiedenster Hilfsorganisationen wurde der Ernstfall trainiert.
Der Einsatzablauf
Das Übungsszenario ging von einer Fettexplosion und einem dadurch ausgelösten Großbrand im Langenburger Schloss aus. 33 Menschen seien infolgedessen verletzt, stehen unter Schock oder benötigen in anderer Form Hilfe. Um für die Übung ein möglichst realistisches Bild zu erhalten, werden die Mimen von den Helfern der Notfalldarstellung genau auf Ihre Rolle vorbereitet. Sie erhalten exakte Hinweise, wie sich echte Verletzte mit entsprechendem Verletzungsbild verhalten würden und werden realitätsgetreu geschminkt.
Nachdem der Alarm über die Leitstelle eingeht, trifft nach der Feuerwehr zunächst der Rettungsdienst ein und kümmert sich um erste Verletzte, die von der Feuerwehr aus dem Gebäude gerettet werden.
Nach erster Sondierung der Lage wird durch die organisatorische Einsatzleitung schnell Unterstützung nachgefordert. Einsatzkräfte des Ehrenamts, der Einsatzleitwagen, die Einsatzeinheiten und das Kreisauskunftsbüro treffen nach und nach ein und unterstützen die hauptamtlichen Kräfte.
Aufgrund der großen Anzahl an Verletzten können nicht alle gleich abtransportiert werden. Es wird daher durch die rettungsdienstlichen Kräfte mit Unterstützung der Einsatzeinheiten ein Lager für Verletzte eingerichtet, eine sogenannte Verletztenablage. Dort bleiben die Verletzten so lange bis ein Krankhausplatz ermittelt wurde und der Transport durch die Rettungsmittel durchgeführt werden kann.
Sobald die Verletzten abtransportiert werden, wird die sogenannte Verletztenanhängekarte an das Kreisauskunftsbüro übergeben, damit diese den Verbleib der Betroffenen registrieren und bei Bedarf Angehörigen oder der Einsatzleitung vor Ort dazu Auskunft geben kann. Zusätzlich füllen alle Einsatzkräfte vor Ort Helferregistrierkarten aus, damit diese ebenfalls über das Kreisauskunftsbüro erfasst werden. Dies dient dem Zweck der Koordination der Einsatzorte und die sichere Rückkehr nach den Einsatz sicherzustellen.
Die Rettungshundestaffel, die ebenfalls zur Übung eintrifft und eigentlich Mimen suchen soll, die sich in Ihrer Panik in den Wald geflüchtet haben, muss die Übung abbrechen – ein echter Notfall ruft.
Insgesamt nahmen an der Übung 77 Helfern mit 15 Fahrzeugen des DRK teil.
Fazit
Die Übung verlief insgesamt erfolgreich und zeigte einmal mehr die Einsatzbereitschaft der haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräfte des DRK auch bei potenziellen Großschadenslagen.
dazu in der Presse erschienen am 15.06.2024:
"Hilferufe aus dem Bettenturm"